Kumulatives Lehren und Lernen im Lehramtsstudium Physik - Entwicklung eines Modells zur professionsorientierten Fachausbildung von Physiklehrkräften
Schlagworte:
Lehrerausbildung, Kumulatives Lernen, Lehrmodell, professionsorientiertes Fachwissen, physikalisches FachwissenAbstract
Die physikalische Fachkompetenz angehender Physiklehrkräfte passt häufig nicht zu den Anforde-rungen des Physikunterrichts der Schule (Merzyn, 2017). Dies stimmt mit dem Befund überein, dass schulrelevantes Fachwissen erst im Referendariat erworben wird (Borowski et al., 2011). Zudem weisen Physik-Lehramtsstudierende auch nach dem Studium Alltagsvorstellungen auf (Abell, 2007). Um diese Problemlage zu bearbeiten, wird an der PH Ludwigsburg ein Ansatz für Fachver-anstaltungen entwickelt, der mit Hilfe kumulativen Lehrens und Lernens physikalischer Grundkon-zepte den Aufbau eines schulbezogenen und damit professionsorientierten physikalischen Fachwis-sens ermöglichen soll. Auf Basis lernpsychologischer Positionen zum kumulativen Lernen wurde ein spezielles Modell ‚Kumulatives Lehren und Lernen im Lehramtsstudium Physik‘ entwickelt, an dem die Fachveranstaltungen ausgerichtet werden. Im vorliegenden Artikel wird dieses Modell vor-gestellt. Dazu werden zunächst die Lernmodelle von Gagné (1968), Ausubel (1968), Wittrock (1974) und Lee (2012) analysiert und zentrale Aspekte herausgearbeitet. In diesen Modellen lässt sich ein gemeinsamer Nenner für die Beschreibung von Lernprozessen finden, welcher das kumula-tive Lernen charakterisiert. Die fachlichen Anforderungen an eine Physiklehrkraft definieren weitere Aspekte für kumulatives Lernen: Insbesondere haben wir das Erlernen flexibel anwendbarer physi-kalischer Grundkonzepte in den Mittelpunkt des fachlichen Lernens für die Schule gestellt. Dies führt schließlich zu dem Modell einer kumulativen Hochschullehre für das Lehramtsstudium Physik.
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